Dienstag, 24. April 2012

Aktuelle Debatte über die Piraten in der Öffentlichkeit

Gegenwärtig wird die öffentiche Debatte über die Piraten von angeblichen rechten Tendenzen in der Partei geprägt. Mag sein, dass das eine Kampagne ist, mag sein, dass es sich einfach nur gut verkauft. Doof nur, dass die Piraten (und auch ich mit diesem Blogeintrag) solche Vorwürfe nicht einfach an sich abperlen lassen. Der Vorwurf die Piratenpartei wäre eine rechte Partei oder böte Rechtsextremen einen freundlichen Hafen an, ist an sich grotesk. Ein Hinweis auf den Kodex der Piratenpartei genügt - Zitat:
Niemand darf aufgrund seiner ( geographischen oder  sozialen)  Herkunft, seines  Glaubens (oder  Nicht-Glaubens), seines  Aussehens (Hautfarbe, oder  Physiognomie), seiner  Sprache, seines ( biologischen oder  sozialen)  Geschlechts, seiner  sexuellen Orientierung, seiner  Kultur, seiner ( körperlichen oder geistigen) Fähigkeiten, seines Gesundheitszustandes, seiner  politischen Anschauungen, seines  Alters oder aufgrund seiner  Lebensweise diskriminiert werden! http://wiki.piratenpartei.de/Kodex

Damit könnte man die Debatte eigentlich schon beenden und sich wieder Sachfragen zuwenden. Leider funktioniert das so einfach aber nicht. Ich jedoch möchte es bei dem obigen Zitat belassen und noch ergänzend eine Weißheit aus dem Film "Ferris macht blau" zitieren: Man sollte nicht an -ismen glauben. Ich bin mir sicher, die allermeisten Piraten handhaben das so.

Also - EOD.

PS: Einen Punkt möchte ich noch ergänzen. Dieser kann aber leicht als Relativierung und Rechtfertigung betrachtet werden, ist aber von grundsätzlicher Bedeutung. Man sollte Menschen radikaler Gesinnung bestimmt kein großes Forum geben, man sollte sie aber auch nicht pauschal ausgrenzen. Der Spruch "Nulltoleranz ggü. Intoleranz" ist in der Sache richtig, in der Praxis wird er aber missverstanden als Aufforderung zur Ausgrenzung intoleranter Menschen. Aber Ausgrenzung schafft Radikalität. Natürlich wird nicht sofort und aus jedem radikalem Menschenverachter durch ein bißchen verständiges Zuhören und einer gefühlvollen Umarmung bei einer Tasse Kräutertee ein Philanthrop. Durch platte Ausgrenzung geschieht das aber auch nicht. Eine Chance hat jeder verdient. Natürlich aber auch nicht unendlich viele, d.h. ein _gewisses_ Zugehen sollte man ruhig mal riskieren. Es kann sich als konstruktiv erweisen, nicht alle Menschen bleiben bei ihren radikalen Einstellungen. Wenn das nicht klappt, kann und sollte man andere Maßnahmen ergreifen. Das richtige Vorgehen muss für jeden Fall individuell gefunden werden und ist alles andere als einfach. Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen.

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