Das Piratenschiff
Politische Gedanken. Mal aktuell, mal generell. Mit piratiger Augenklappe. Aber ohne auf einem Auge blind zu sein. Dafür mit dem Extra an Demokratie, Offenheit, Ehrlichkeit und möglichst ohne Denkblockade.
Mittwoch, 30. April 2014
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen
Nichts hören, nichts sehen und - ganz besonders wichtig - nicht drüber reden. Könnte ja Probleme aufzeigen. Nein, ich mache einfach die Augen zu, stecke mir die Finger in die Ohren und singe lauthals "la la la"! Das Leben kann so wunderbar einfach sein - warum nur bin _ich_ da nicht draufgekommen?
Mann, Mann, Mann, was für Graupen - ich habe die nicht gewählt!
Montag, 26. August 2013
Kein Krieg!
Und um noch einen häufig zitierten, aber eben auch sehr richtigen und wichtigen Satz zu zitieren: Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zu erst.
Keine Beteilugung Deutschlands an einem Krieg in Syrien! Keine Eskalation des Krieges in Syrien! Frieden schaffen ohne Waffen!

Mittwoch, 6. Februar 2013
Vom Umgang mit Inhalten - was der Fall Schavan lehrt
Mittwoch, 9. Mai 2012
Sollte Griechenland im Euroraum bleiben?
Die oberste Instanz der gemeinschaftlichen Währung EURO ist die EZB. Diese ist per Definition unabhängig von den Regierungen. Die Regierungen der Mitgliedsländer haben zwar schon einige Rechte, sie können aber kein Geld "machen", das obliegt primär der EZB (sekundär den privaten Banken). Warum sollte eine Zahlungsunfähigkeit also den Euro als solchen gefährden? Bzw. was würde ein Austritt Griechenlands aus dem Euroraum eigentlich ändern?
Häufig wird das Argument angeführt, dass Griechenland dann Drachmen drucken könnte, um die ausstehenden Kredite zu bedienen. Klingt erstmal logisch. Nur - wer will eine massenhaft gedruckte Drachme? Bzw. was wäre der Wert dieser Drachme? De facto würde das Bedienen der Kredite in neuen Drachmen einer Nichtzahlung (bzw. kleinen Teilzahlung entsprechen), denn dass diese Drachme von großer Infaltion, bzw. geringem Wert begeleitet sein dürfte, ist wohl kaum umstritten. Es lässt sich feststellen, dass eine Kredittilgung in Drachmen primär ein Zahlentrick ist. Die Schuldner geben geringwertiges Geld, der Kreditgeber sieht seine Ansprüche nicht erfüllt. Da kann man sich dem Umweg über Drachmen auch sparen. Netto kommt es bei einer Insolvenz sowieso zu einem Schuldenschnitt und die Kreditgeber müssen Werte abschreiben (deshalb ja auch der Versuch den ESM einzuführen, der die Kreditgeber schützt).
Nun würde Griechenland im Falle eines Schuldenschnitts (d.h. nicht bediente, ausgefallene Kredite) angeblich keine neuen Anleihen in Euro aufnehmen können. Mag durchaus so sein. Aber wie sieht es mit Anleihen in Drachmen aus? Würde irgendjemand dieser Währung vertrauen? Klar, man mag seinen geliehenen _Betrag_ in Drachmen wiedersehen, aber was ist mit der drohenden Inflation dieser neuen Drachme, wieviel vom verliehenen Wert sähe man wieder? Eine griechische Anleihe in Drachmen ist letztlich genauso vertrauenserweckend wie eine griechische Anleihe in EUR. Die Währung spielt nur sekundär Rolle. Bringt Griechenland die Finanzen in Ordnung bekomme ich alle Euros + Zinsen zurück, falls nicht eben nur einen Teil. Das gleiche mit Drachmen: Hier bekomme ich zwar alle Drachmen + Zinsen zurück, aber kein Mensch weiß, was die Drachme am Tag der Rückzahlung noch wert sein wird (im Sinne von Kaufkraft). Ob die Anleihe nun in EUR oder Drachme notiert wäre, ist letzlich also das gleiche, da der Wert der neuen Drachmen an der Stärke oder Schwäche von Griechenland hängt.
Ebenso käme es durch die Ausgabe von Drachmen zu einer Ungleichbehandlung der Vermögenden und der nicht Vermögenden Griechen. Aller Wahrscheinlichkeit hat der Großteil der griechischen Vermögenden sein Vermögen in Sachwerten, Aktien, Edelmetallen oder Euro-, Dollar, Frankenwerten im Ausland gesichert. Kommt die Drachme, werden diese realtiv noch reicher, da sie eine Reserve haben die nicht in (aller Wahrscheinlichkeit inflationsbedrohten) Drachmen gesichert ist. Die nicht Vermögenden hingegen werden von der neuen Drachme voll getroffen. Wertet diese ab, schwindet ihre Kaufkraft unmittelbar. Die Einführung der Drachme würde Reiche wenig treffen, Arme jedoch stark. Das klingt nicht nach einem sozial ausgeklügelten und gerechten Konzept.
Kann man sich also alles sparen.
Weiterhin wird häufig gesagt, dass der Euro durch Ausfälle an Glaubwürdigkeit verlöre und Kredite für die anderen Länder teurer würden. Warum sollte das so sein? Es ist ja nicht so, dass man als Kreditnehmer dem Euroraum undifferenziert Geld leiht, sondern einem expliziten Schuldner. Wer heute griechische Staatsanleihen hat, muss sich Sorgen um deren Rückzahlung machen, wer heute z.B. deutsche Staatsanleihen besitzt braucht sich wohl diesbezüglich eher weniger Sorgen machen. Man weiß wem man Geld gibt und die Kreditwürdigkeit dieses jemands wird bewertet (das ist auch der eigentliche Job der Ratingagenturen, machen aber auch andere Bankhäuser und kann auch jeder individuell für sich tun).
Warum aber das ganze Tam-Tam um die "Eurorettung" aka ESM. Wessen Interessen werden hier eigentlich vertreten? Was ist der ESM eigentlich? Der ESM ist grundsätzlich ein beängstigendes und undemokratisches Konstrukt (dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr mehr). Im Kontext ausfallender, bzw. bedrohter Staatsanleihen in Euroland ist er eine einheitliche und länderübergreifende Zahlungsgarantie der Mitgliedsstaaten des Euroraumes. Das ist vom Grundgedanken an sich gar nicht mal so schlecht und man könnte meinen, das hätte etwas mit europäischer Solidarität zu tun (schön wär's, denn die ist bitter nötig). Leider ist das aber nicht der Fall. Wäre es so, müssten alle Euroländer zu gelichen Konditionen Kredite bekommen. In Zukunft _könnte_ das theoretisch auch so sein. Dumm nur, dass der ESM auch alte Kredite abdeckt. Der ESM ist primär ein Instrumentarium um bestehende Kredite abzusichern. Nur: Die Kreditgeber wussten um die Risiken ihrer Schuldner, dafür muss der griechische Staat seit Jahren viel höhere Zinsen für Staatsanleihen aufbringen als z.B. Deutschland oder die Niederlande. Der ESM dient dem Zweck den Kreditgebern ihr Risiko auszugleichen. Etwas vereinfacht und populistisch ausgedrückt dient der ESM primär dem privaten Großkapital, den Banken.
Die Griechen haben davon wenig, ihnen werden ohne Insolvenz (die verhindert der ESM) ohnehin weiter alle liquiden Mittel entzogen werden (ist ohne Insolvenz das gute Recht der Kreditgeber). Nur durch eine Insolvenz kann Griechenland sich der Schulden entledigen und wirklich neu anfangen. Ein Grund für einen Austritt aus dem Euro und die Einführung eienr neuen Drachme ist das jedoch nicht. Auch ist der Euro durch eien Insolvenz Griechenland nicht gescheitert. Es sind jedoch viel ein Euro notierte Kredite ausgefallen. Das passiert aber bei privatwirtschaftlichen Pleiten ebenfalls. Und diese stellen dei Währung als solche auch nicht in Frage. Natürlich sollte mit einer Insolvenz nicht leichtfertig umgegangen werden, aber sie ist ein Mittel um ein überschuldetes Systen zurückzusetzen.
Fazit:
Ja zum Euro, nein zur Drachme. Ja zur Solidarität mit Griechenland, nein zum Geldtransfer an Griechenlands Schuldner. Ja zur Insolvenz Griechenlands, nein zum ESM.
Und was können die einfachen Bürger für Griechenland akut tun? Erstmal sich nicht kirre machen lassen, die Griechen nicht verurteilen, die griechische Wirtschaft stärken (Urlaub dort machen, griechische Produkte kaufen).
Dienstag, 1. Mai 2012
Keine Meinung zu Griechenland
So wird Griechenland in weiten Teilen der Öffentlichkeit skizziert. Doch ist das so? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich bin kein Griechenlandexperte (obschon ich so dies und das über das antike Griechenland weiß, aber um das geht hier es im wesentlichen nicht). Und damit habe ich etwas gemeinsam mit vielen anderen Bürgern dieses Landes.
Es ist schwierig sich eine differenzierte Meinung zu bilden und Informationsquellen zu sortieren und zu bewerten. Ich war von dem Intervie mit Michalis Pantelouris beeindruckt. Ich kenne diesen Herrn nicht weiter (http://www.pantelouris.de/ mag einen Eindruck vermitteln) und kann letztendlich seine Seriosität und Qualifikation nicht abschließend bewerten. Aber dieses Interview legt nahe, dass die Dinge nicht so einfach sind, wie sie häufig dargestellt werden. Sicherlich, Griechenland als Ganzes hat Fehler gemacht. Aber vieles was man hört, ist verfälscht und dient wohl primär dem Populismus. Nur - wem soll das nutzen? Wessen Interessen werden bei der Krise Griechenlands vertreten? Wo fließt das Geld (und darum get es primär) eigentich konkret hin? Warum sollen wir einen undemokartischen und sehr mächtigen Eurorettungsschirm installieren (ESM)?
Vieles davon kann nicht ohne weiteres beantwortet werden, aber eines ist klar - mehr Transparenz und mehr Information über die Vorgänge sind hilfreich bei der Bewertung der Situation Griechenlands. Und das ist einer der Grundansätze der Piraten. Nicht schnell irgendwas in eine Schublade stecken, sondern versuchen die Gesamtsituation zu beleuchten und sich im klaren über die eigenen Grenzen der Meinungsbildung sein. Dann kann man über alles vernüftig diskutieren und am Ende konstruktive Lösungen erarbeiten. Daher auch die häufige Piratenantwort "dazu haben wir noch keine Meinung" - das ist primär keine Koketterie, sondern es braucht häufig seine Zeit, Meinungen zu bilden. Informieren, denken, handeln. Einfach ist das nicht, aber es ist notwendig, will man gute Entscheidungen treffen.
Dienstag, 24. April 2012
Aktuelle Debatte über die Piraten in der Öffentlichkeit
Niemand darf aufgrund seiner ( geographischen oder sozialen) Herkunft, seines Glaubens (oder Nicht-Glaubens), seines Aussehens (Hautfarbe, oder Physiognomie), seiner Sprache, seines ( biologischen oder sozialen) Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung, seiner Kultur, seiner ( körperlichen oder geistigen) Fähigkeiten, seines Gesundheitszustandes, seiner politischen Anschauungen, seines Alters oder aufgrund seiner Lebensweise diskriminiert werden! http://wiki.piratenpartei.de/Kodex
Damit könnte man die Debatte eigentlich schon beenden und sich wieder Sachfragen zuwenden. Leider funktioniert das so einfach aber nicht. Ich jedoch möchte es bei dem obigen Zitat belassen und noch ergänzend eine Weißheit aus dem Film "Ferris macht blau" zitieren: Man sollte nicht an -ismen glauben. Ich bin mir sicher, die allermeisten Piraten handhaben das so.
Also - EOD.
PS: Einen Punkt möchte ich noch ergänzen. Dieser kann aber leicht als Relativierung und Rechtfertigung betrachtet werden, ist aber von grundsätzlicher Bedeutung. Man sollte Menschen radikaler Gesinnung bestimmt kein großes Forum geben, man sollte sie aber auch nicht pauschal ausgrenzen. Der Spruch "Nulltoleranz ggü. Intoleranz" ist in der Sache richtig, in der Praxis wird er aber missverstanden als Aufforderung zur Ausgrenzung intoleranter Menschen. Aber Ausgrenzung schafft Radikalität. Natürlich wird nicht sofort und aus jedem radikalem Menschenverachter durch ein bißchen verständiges Zuhören und einer gefühlvollen Umarmung bei einer Tasse Kräutertee ein Philanthrop. Durch platte Ausgrenzung geschieht das aber auch nicht. Eine Chance hat jeder verdient. Natürlich aber auch nicht unendlich viele, d.h. ein _gewisses_ Zugehen sollte man ruhig mal riskieren. Es kann sich als konstruktiv erweisen, nicht alle Menschen bleiben bei ihren radikalen Einstellungen. Wenn das nicht klappt, kann und sollte man andere Maßnahmen ergreifen. Das richtige Vorgehen muss für jeden Fall individuell gefunden werden und ist alles andere als einfach. Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen.
Montag, 23. April 2012
Ahoi - hello world!
Natürlich ist das Posten eines "hello world"-Beitrages als Eröffnung eines Blogs nicht sonderlich kreativ. Aber das muss es ja auch nicht immer sein. Dieses Blog soll dazu da sein einige meiner politischen Gedanken, Beobachtungen und Lösungsvorschläge zu beherbergen. Mit piratiger Augenklappe. Aber ohne auf einem Auge blind zu sein. Dafür mit dem extra an Demokratie, Offenheit, Ehrlichkeit und möglichst ohne Denkblockade.